2020/1 Wildkatzen oder wilde Katzen?

Anfangs März startete das Jugendgruppenjahr der Salimander. Hat der Virus auch hier zur Dezimierung geführt? Statt die gemeldeten 30 Jugendgruppen-Kinder kamen nur die Hälfte. Bei diesem Anlass galt: keine Hände geben, Abstand halten – und wie immer interessantes über die Natur zu entdecken.

Auf dem Weg zum Tschopperthof konnten die ersten Frühblüher beobachtet werden. Neben dem im Wald spriessenden Bärlauch waren in einigen Privatgärten Krokusse, Osterglocken, Schneeglöcken und Tulpen bereits am Blühen. Alle diese Pflanzen speichern ihre Energie in der Zwiebel und können daher in der Erde geschützt auch bei kühleren Temperaturen mit Wachsen beginnen.

Bei einer Begrüssungsrunde, wo jedes Kind sich und seine Haustiere vorstellen durfte, wurde schnell klar: Grosser Sieger war die Hauskatze, gefolgt von Hasen und Hühner. Die Hauskatze, resp. die Wildkatze waren auch das Thema. Wie unterscheidet sich die Hauskatze zur Wildkatze? Christine Meier informiert, dass die Wildkatze einen dicken, buschigen Schwanz hat, der geringelt ist und an der stumpfen Spitze immer mit der Farbe Schwarz endet. Ebenfalls ist sie etwas breiter und hat ein dichteres Fell. Auf dem Rücken hat sie eine dunkle Felllinie, die sich von der Nackenbasis bis zum Schwanz zieht. Die Nase ist rosa und hat eine dunkle Umrandung. Allerdings ist die Wildkatze sehr scheu und kann nur schwer beobachtet werden. Sie wohnt in abwechslungsreichen, lichten Wäldern. Da sich Haus- und Wildkatzen paaren können und gemeinsam Junge haben, ist es wichtig, dass die Kater kastriert werden.

In Emma’s Hofcafé wurde die Gruppe aufgeteilt – eine Gruppe durfte eine Wildkatzen-Tatze basteln, und die anderen erhielt einen durch Nicole Schieb vorbereiteten Teigklumpen und durfte ein Katzen-Tierli formen. Die Vielfalt war sehr interessant – und den Kindern machte es sichtlich Spass, vom Teig zu naschen… Während dem Mittagessen aus dem Rucksack wurden alle Teigtierli gebacken und für die Kinder abgepackt. Die Tatzen konnten antrocknen. Dank einem Geburtstagskind erhielten alle Kinder noch einen feinen Muffin. Spontan und auf Wunsch der Kinder durften auch die Schafe und Hühner des Hofes besichtigt werden. Erich Schieb zeigte sein junges Spiegelschaaf, welches die Kinder sehr gerne streichelten. Herzlichen Dank der Familie Schieb für das Gastrecht! 

Am Nachmittag suchten wir am Waldrand entlang Tierspuren. Wenn der Boden matschig genug war, probierten alle, eine schöne Wildkatzenspur zu stempeln. Und plötzlich entdeckten wir einen Wildwechsel (also wo die Tiere immer hin- und herwandern…)  und – Rehspuren! Patricia Schreiber zeigte den Kindern, wie schwer es die Wildtiere haben, sich mit anderen Gruppen aus anderen Gebieten auszutauschen. Richtung Deutschland hin hat es viele Barrieren, zuerst muss der Rhein überquert werden, danach zerschneiden die Eisenbahn das Mehler Feld, nachher folgt die dichtbefahrene Kantonsstrasse und zu guter letzt die Autobahn. Beim Katz und Maus-Spiel, wo die Kinder die Barrieren spielten, die sich spontan ausrichten war die Katze oft gefordert, sich ihren Weg zu suchen. Allen teilnehmenden Kindern hat es gut gefallen – Alli Salimander, adieu mitenander.