Gurr Gurr – macht die Taube
Die Jugendgruppe Salimander besuchte den Taubenzüchter Samuel Baumgartner in Zeiningen und lernte viel über sein Hobby.
Die Salimander-Kids staunten nicht schlecht, als wunderschöne Tauben in einem Käfig bereitstanden: eine grosse blaugraue Brieftaube – eine mittelgrosse Taganroger Tümmler (braun-weiss), eine zierliche weisse Taube (Wiener Hochflieger) und eine schwarz-weisse «grichisches Flugmövchen». Bei den Tauben sehen Männlein und Weiblein gleich aus – also nicht so, wie bei vielen anderen Vogelarten. Dafür sind die Weibchen kleiner und zierlicher. Alle Tauben haben eigene Augenfarben. Damit ein Züchter seine Tauben erkennt, erhalten sie leichte Ringe, welche mit Nummern versehen zeigen, wem sie gehören. Um den Ring ablesen zu können, muss man sie allerdings einfangen können – und das ist mitunter gar nicht so einfach. Für solche Fälle, gibt es die «Taubenfalle» – anhand von flexiblen Stäben können die Tauben in die Falle tappen, ohne Rückkehrmöglichkeit, weil die Stäbe den Ausgang blockieren. Verirrte Tauben können mit Wasser und Körner angelockt werden. Die meisten Tauben fressen Samen und Körner, sie benötigen aber Steine, um die Nahrung im Bauch zu zermahlen. Tauben haben keine Zähne und schlucken die Sämereien ganz – dank Bewegungen im Muskelmagen wird dafür gesorgt, dass die Steine die Körner zerquetschen. Zuchttauben erhalten das sogenannte «Taubengrit» als Nahrungszusatz (Kieselsteine mit extra Mineralien). Das Gelege enthält 2 Eier. Vorsichtig wurden die zerbrechlichen ganz weissen Exemplare unter den Kinder rumgereicht. Während einem heftigen Wolkenbruch wurde spontan eine Znünipause eingeschoben. Mit Hilfe dem Fotoalbum von Ziri – zeigte Baumgartner die Entwicklung eines frischgeschlüpften Nestling bis zum ausgewachsenen Vogel. Ziri war seine Lieblingstaube und handzahm. Als das Gewitter weiterzog, konnte der Taubenschlag mit all seinen farbenprächtigen Vögel angeschaut werden. Samuel Baumgartner hat 55 meist Flugtauben. Zwei verirrte Brieftauben (das Männchen aus Belgien und das Weibchen aus Tschechien) dürfen das Gnadenbrot geniessen und haben bei ihm Unterschlupf gefunden.
Da der Regen aufhörte, demonstrierte Baumgartner den Ausflug der Tauben. Es war ein spektakuläres Geflatter, als alle in den Himmel aufstiegen. Während die eine oder andere schon bald auf einem Dach pausierte, zog die Gruppe in einer Formation ihre Kreise. Hoffentlich ist kein Habicht oder Wanderfalke in der Nähe!
Die Familie Baumgartner erhielt zum Dank für die interessanten Ausführungen einen «Fledermauskasten» und die Jugendgruppe Salimander wechselte für die Mittagspause zum Schulhaus. Am Nachmittag wurden die verschiedenen Rufe der heimischen Wildtauben angehört. Während die Ringeltaube «Ruhgu gugu» singt, tönt es bei der Türkentaube «gu-guh, guk – gu-guh, guk». Die Hohltaube hat einen dumpfer zweisilbriger Gesang und die Turteltaube gurrt ausdauernd. Das Aussehen der einzelnen Wildtauben wurden angeschaut. Danach lockerte der Tauben-Rap «Gurr Gurr – macht die Taube» die Gruppe auf und Spiele waren angesagt: Das Wildtauben-Memoriespiel oder das Fangis «Wer hat Angst vor dem Habicht». Auf dem tollen Spielplatz kletterten die Salimander sogar bei Sonnenschein herum. Auf dem Heimweg hörten die Kinder eine Ringeltaube rufen – Alle Salimander-Adieu mitenander.